Dr. Lalyko, Kirchhain

Mission Bahnhof

LAlyko

Dr. Dr. med. Georg W. Lalyko aus Kirchhain in Hessen hat 2014 seine Praxis in einem alten Bahnhofsgebäude von 1850 eröffnet. Es fährt sogar ein Zug durch die Praxis.


 

Herr Doktor Lalyko, Sie betreiben eine Praxis für Mund-Kiefer- Gesicht-Chirurgie. Was sind Ihre Behandlungsschwerpunkte?
Unsere Schwerpunkte sind die ästhetische Gesichtschirurgie und die dentale Implantologie. Die Chirurgie des Gesichtes umfasst sowohl die Entfernung von Hauttumoren samt anschließender, ggf. auch gleichzeitiger plastischer Wiederherstellung nach ästhetischen Maßgaben als auch rein ästhetische Korrekturen, wie beispielsweise die Blepharoplastik der Ober- und Unterlider.

Herr Doktor Lalyko, Sie haben Ihre Praxis vor 2 1/2 Jahren komplett neugestaltet. Woher kam Ihr Ansatz, dem Design ein so hohes Augenmerk zu widmen?
Der Ansatz dafür ist in erster Linie in meinem ganz persönlichen ästhetischen Empfinden zu sehen. Klare Linien und schlichte Gestaltung sind somit auch Ausdruck unseres Praxiskonzeptes, zum Teil auch unserer Praxisphilosophie.

Sie verfolgen in Ihrer Praxis ein sehr stringentes Farbkonzept – ausschließlich schwarz-weiße Möbel. Wie kamen Sie zu diesem Farbkonzept?
Da ich bei der Neugründung der Praxis die Chance hatte, alles neu gestalten zu können, habe ich versucht, ein möglichst zeitloses Design zu finden. Die Reduzierung auf Schwarz und Weiß erlaubt ein Design, dessen Attraktivität auch zukünftig durch keine Mode beeinträchtigt wird. Da sich durch die schlichte Farbgestaltung Raum und Ausstattung der Praxis zurücknehmen, stehen somit die Menschen die sich in der Praxis bewegen im Vordergrund, was Teil unserer Praxisphilosophie ist.

 

Hat sich Ihrer Meinung nach der Stellenwert des Designs einer Praxisgestaltung verändert?
Ich denke schon. Durch ein individuelles Design erhält man die Möglichkeit, sowohl positiven Einfluss auf das Befinden seiner Patienten zu nehmen, als auch die ganz
persönliche Praxisphilosophie zu unterstreichen. So war es beispielsweise unser Ziel, den Patienten in unserer chirurgischen Praxis vor allem eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen. Des Weiteren kann man durch eine individuelle Praxisgestaltung sein Alleinstellungsmerkmal unterstreichen.

Wie reagieren Ihre Patienten auf Ihr Interieur? Bekommen Sie Feedback?
Da wir als Facharztpraxis keinen festen Patientenstamm haben, erhalten wir auch nach bald 3 Jahren immer noch positive Reaktionen. Es freut mich immer wieder, wenn mir die Rückmeldungen unserer Patienten zeigen, dass wir die Idee, die hinter der Gestaltung unserer Räumlichkeiten stand, voll und ganz umsetzen konnten.

Was glauben Sie, mit welchen Erwartungen kommen Patienten heutzutage zu einem Arzt?
Ein Patient erwartet von seinem Arzt immer, individuell beraten und behandelt zu werden. Dies gilt selbstverständlich für das Fachliche, vor allem aber für das Menschliche. Ein Patient möchte sich gut aufgehoben fühlen. Dafür muss die Atmosphäre der Praxis stimmen, die vor allem durch das Personal aber auch durch die Gestaltung der Räumlichkeit transportiert wird.

Sie haben im Empfangsbereich eine Säule verbaut, in der eine Modelleinsenbahn fährt. Wie kam es zu dieser außergewöhnlichen Idee?
In der dritten Bauplanungssitzung fand ich zu meinem Entsetzen im vorliegenden Grundriss vorher nicht dagewesene tragende Säule mitten in meinem Foyer vor. Also habe versucht ich aus der Not versucht eine Tugend zu machen. Meine Räumlichkeiten befinden sich in einem Bahnhofsgebäude aus dem Jahre 1850, was lag da näher, als dieses Thema bei der Verkleidung der tragenden Säule aufzugreifen. Seit unserer Eröffnung am 01.07.2014 zieht nun eine Märklin Spur Z täglich ihre Kreise und erfreut Groß und Klein.

Eisenbahn

Stellen Sie eine Veränderung im Verhalten Ihrer Patienten in Ihrer Umgebung fest?
Ich habe den Eindruck, dass sich unsere Patienten sehr wohl bei uns fühlen – so wohl man sich in einer chirurgischen Praxis fühlen kann. Das war und ist auch weiterhin
unser Anspruch.

Haben Sie Aspekte der Effizienzsteigerung und Ergonomie bei der Planung Ihrer Praxis berücksichtigt? Welche Effekte spüren Sie?
Ein gutes Raumkonzept ist Voraussetzung für einen effektiven und ergonomischen Praxisablauf. Hier ist in erster Linie der Arzt gefragt, der seine Abläufe gut kennen muss. Dabei helfen vor allem Erfahrungen aus anderen Praxen und Kliniken, in denen man zuvor gearbeitet hat. Da man aber als Arzt häufig keine umfassenden Kenntnisse über die Abläufe im Mitarbeiterinnenbereich hat, rate ich jedem, der eine Praxis plant, sich eine seine Mitarbeiterinnen mit Rat und Tat zur Seite zu nehmen!
Nach 2 1/2 Jahren Erfahrung: wie ist der Ablauf in Ihrer Praxis? Hat sich ihr Konzept bewährt?
Das Konzept hat sich erfreulicher Weise voll und ganz bewährt. Natürlich mussten wir in der Expansionsphase unserer Praxis hier und da gewisse Abläufe anpassen, das Raumkonzept war dabei aber nie ein Hindernis. Obwohl ich zunächst als alleiniger Behandler in der neu gegründeten Praxis tätig war, hatte ich sie doch von Anfang an als zukünftige Mehrbehandlerpraxis geplant. Bereits nach 1 Jahr nach der Gründung habe ich einen MKG-Chirurgen einstellen können.
Sie haben Möbel von Kappler verbaut. Wie kamen Sie zu dem süddeutschen Hersteller Was hat Sie begeistert bzw. überzeugt?
Der Kontakt kam auf der IDS 2013 zu Stande. Überzeugt hat mich die hohe Qualität der Möbel und fundierte Wissen um die Ansprüche, die an langlebige Praxismöbel gestellt werden. Begeistert hat mich der Besuch im Werk, das Planen und Aussuchen vor Ort und das alles, was mir wichtig war, umgesetzt werden konnte. Ein `Geht nicht´ gibt es nicht, was man spätestens bei der Umsetzung meiner Säulenverkleidung mit Modelleisenbahn sehen konnte.

Welchen medizinischen Entwicklungen sehen Sie sich gegenübergestellt? Wie werden Praxen in ferner Zukunft aussehen und funktionieren?
Als niedergelassener MKG-Chirurg sehe ich mich wie alle chirurgisch tätigen Kollegen in einem erheblichen Maße mit den angehobenen Standards in punkto Hygiene, Dokumentation und Qualitätsmanagement konfrontiert. Die Umsetzung erfordert einen erheblichen zeitlichen, apparativen und personellen Mehraufwand. Um dies bei
gleichbleibender Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten, ist eine maximale Effizienz des Praxisbetriebes erforderlich.
Wie sieht die Zukunft Ihrer Praxis aus? Planen Sie Veränderungen?
Ich blicke durchweg positiv in die Zukunft unserer Praxis. Nach der erfolgreichen Gründungsphase und anschließenden Expansionsphase werden wir nun die Praxis
weiter etablieren. Dafür werden wir die gesamte Organisation sowie alle Abläufe der Praxis erneut selbstkritisch beleuchten, um diese dann noch effizienter gestalten zu
können. Dadurch wollen wir sowohl die Patienten- als auch die Mitarbeiterzufriedenheit noch weiter steigern. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir in den nächsten 2-3 Jahren erneut expandieren und eine weitere Praxis im Umkreis gründen.
Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten?
Unser Sohn Julius ist gerade ein Jahr alt, im März nächsten Jahres erwarten meine Frau Isabelle und ich unser zweites Kind. Sie können sich vorstellen, dass da nicht viel Zeit für anderes bleibt und ich möglichst viel Zeit mit meiner Familie verbringe. Anders formuliert: Langweilig wird mir nicht!

 

 

Dr. Lalyko
Georg Lalyko wurde 1971 in München geboren. Er wuchs in München, Holzminden, Kirchhain und Minden auf. Er absolvierte sein Studium der Human- und Zahnmedizin in Marburg. Während seiner Facharztausbildung machte er Station in Marburg, Ludwigsburg und Kassel. Dr. Dr. Lalyko ist Oberfeldarzt der Reserve, verheiratet mit Isabelle Lalyko, Vater des gemeinsamen Sohnes Julius. Aktuell erwarten Georg und Isabelle Laylko ihr zweites Kind. Dr. Lalyko schwimmt gerne und sammelt alles zur Comicreihe „Tim und Struppi“.

 

www.lalyko.de

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